Was ist USB-PD? Erklärung + Diagramme
USB Power Delivery (USB-PD) macht USB-C zu einem universellen, ausgehandelten Stromversorgungssystem – für alles von Earbuds bis hin zu Gaming-Laptops.
Wenn Sie in den letzten Jahren ein Smartphone, einen Laptop oder ein Ladegerät gekauft haben, sind Sie sicher dem Hinweis USB-C mit PD begegnet. Das ist mehr als nur Marketing. USB Power Delivery (USB-PD) ist die Technologie, die USB-C von einem einfachen Datenanschluss in ein universelles Stromsystem verwandelt hat, das alles laden kann – von Earbuds bis zu Gaming-Laptops – und bald sogar Elektrowerkzeuge.
Als Erstes sollte man verstehen: USB-PD ist nicht „nur schnelleres Laden“. Es ist ein ausgehandelter Stromstandard. Gerät und Ladegerät kommunizieren miteinander, um die sicherste und effizienteste Kombination aus Spannung und Stromstärke festzulegen. Kein Raten, keine Über-Spannungs-Tricks und keine schmelzenden Kabel. Beide Seiten einigen sich auf ein Profil – 5 V, 9 V, 15 V, 20 V oder höher mit dem neuen Extended Power Range – und erst dann liefert das Ladegerät die Leistung.
Wer hat USB-PD entwickelt?
Hier kommt das USB Implementers Forum (USB-IF) ins Spiel – die Organisation, die seit den 1990er-Jahren für USB-Standards verantwortlich ist. Um 2010 war klar, dass die Branche einen intelligenteren Ansatz brauchte. Smartphones benötigten immer mehr Leistung, Tablets wurden populär und Laptops nutzten weiterhin proprietäre Netzteile. Unternehmen wie Intel, Apple, HP, Microsoft und Texas Instruments gehörten zu den ersten, die eine einheitliche, intelligente Stromspezifikation forderten.
Das USB-IF veröffentlichte USB Power Delivery 1.0 im Jahr 2012, doch die Einführung verlief langsam – hauptsächlich, weil Micro-USB die neuen Anforderungen nicht erfüllen konnte. Als USB-C 2014 auf den Markt kam, änderte sich alles. Apple machte den ersten Schritt und brachte 2015 das 12-Zoll-MacBook mit USB-C heraus – USB-PD war die einzige Lademethode. Google folgte mit Chromebooks. Von dort aus beschleunigte sich die Einführung – Dell, HP, Lenovo, Samsung und Nintendo (mit der Switch) brachten USB-PD in den Massenmarkt. Heute unterstützt USB-PD 3.1 bis zu 240 W – genug, um die meisten Laptop-Netzteile zu ersetzen und sogar Desktop-Monitore zu betreiben.
Woran erkennt man, ob ein Kabel USB-PD unterstützt?
- Stecker prüfen: USB-C auf USB-C ist für modernes PD erforderlich. Bei USB-A auf USB-C ist PD nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar.
- Kennzeichnungen: Zertifizierte Kabel zeigen häufig 60 W, 100 W oder 240 W sowie Daten-Badges wie „USB 5 Gbps“ oder „USB 10 Gbps“.
- E-Marker-Chips: Jedes Kabel über 3 A (über 60 W) muss einen E-Marker enthalten. Man sieht ihn nicht, aber seriöse Marken geben ihn an.
- Verarbeitungsmerkmale: Kein perfekter Test, aber extrem dünne, sehr leichte Kabel unterstützen hohe PD-Leistungen selten zuverlässig.
Fazit: Wenn Sie einen Laptop, ein Steam Deck oder ein leistungsstarkes Tablet laden, verwenden Sie ein USB-C-Kabel mit 100 W oder 240 W und E-Marker.
Warum USB-PD wichtig ist
- Standardisierung: Ein Ladegerät für unterwegs; weniger proprietäre Netzteile.
- Sicherheit: Ausgehandelte Spannung/Stromstärke verhindert Fehlanpassungen und Überhitzung.
- Flexibilität: Bidirektionale Stromversorgung; das Smartphone kann Zubehör mit Strom versorgen.
- Skalierbarkeit: Von kleinen Wearables bis hin zu 240-W-Laptops und Monitoren.
- Weniger Elektroschrott: Weniger einzigartige Ladegeräte und Kabel im Umlauf.
Der Kernpunkt: USB-PD ist die Leistungsebene, die USB-C endlich das Versprechen „Ein Kabel für alles“ erfüllen lässt. Es ersetzt das Rätselraten durch einen intelligenten Handshake, skaliert von Hosentaschen-Geräten bis hin zu vollwertigen Workstations und ebnet den Weg für die nächste Generation tragbarer Geräte.
