Rezension: USB-Schreibschutzschalter vs. USB-Schreibschutz-Controller
Rezension: USB-Schreibschutzschalter im Vergleich zu USB-Schreibschutz-Controllern – Sicherheit, Handhabung und reale Einsatzszenarien
Rezension mit Bildern und Video
Wenn es darum geht, einen USB-Stick schreibgeschützt zu machen, gibt es zwei Optionen. Die erste ist die ursprüngliche Technologie, bei der ein physischer Schalter verwendet wird, um das Schreiben auf dem Flash-Laufwerk ein- und auszuschalten. Die neuere Technologie ermöglicht es, den Schreibschutz programmatisch ein- und auszuschalten.
Warum überhaupt einen USB-Stick schreibschützen?
Gute Frage. Es gibt zwei Hauptkategorien von USB-Nutzern:
A) der Heimanwender und
B) der Unternehmens- bzw. Geschäftsanwender.
Der Heimanwender kümmert sich wahrscheinlich weniger darum, einen USB-Stick schreibgeschützt zu machen, da seine Umgebung als vertrauenswürdig gilt. Er weiß, wer den Stick benutzt hat und in welche Computer er eingesteckt wurde. Für Unternehmen ist dies jedoch von großer Bedeutung.
Offenlegung: Dieser Beitrag enthält einen Affiliate-Link zu Netac-Produkten. Wenn Sie diesen Link verwenden, kann eine Provision anfallen – ohne zusätzliche Kosten für Sie.
Es gibt zwei Hauptgründe dafür:
- Sie möchten nicht, dass ihre Daten verändert oder manipuliert werden.
- Sie möchten nicht, dass sich ein Virus über ihren USB-Stick verbreitet – das wäre schlechte PR und ein Sicherheitsrisiko. Unternehmen wollen diese Probleme vermeiden.
Diese Rezension zeigt überraschenderweise, wie USB-Sticks eigentlich funktionieren sollten.
Die Idee zu dieser Rezension stammt aus einer aktuellen Pressemitteilung von Nexcopy über deren Lock License USB-Stick, der dauerhaft programmatisch schreibgeschützt ist. Nur wenn der Benutzer das richtige Passwort eingibt, wird die Schreibfunktion aktiviert. Dieser einzigartige Ansatz brachte uns dazu, über ältere Methoden zur Umsetzung von Schreibschutz nachzudenken – wie z. B. den USB-Schreibschutzschalter.
Zur Klarstellung: Beide Lösungen bieten USB-Schreibschutz auf Controller-Hardware-Ebene. Der Unterschied besteht darin, dass bei einer Lösung manuelles Eingreifen notwendig ist, während die andere standardmäßig schreibgeschützt ist und nur vorübergehend beschrieben werden kann.
Die Produkte:
Diese Rezension vergleicht die Lock License-Technologie von Nexcopy mit der Schreibschutztechnologie von Netac. Im Bild unten sieht man den Schreibschutzschalter des Netac-Produkts und den Nexcopy Lock License-Stick. Letzterer hat kein physisches Merkmal, das den Schreibschutz anzeigt, da es sich um eine programmiertechnische Lösung handelt.
Allgemeine Spezifikationen:
Netac:
- Speicherkapazität: 64GB oder 128GB
- Protokoll: USB 3.0
- Schreibgeschwindigkeit: 90MB/s Lesen, 30MB/s Schreiben
- *(Reale Schreibgeschwindigkeit: 22MB/s)
- Programmierbare Optionen: Keine
- Gehäuseoptionen: Keine
- Farboptionen: Keine
- Individuelles Branding: Nicht verfügbar
- Preisspanne: $10 – $22
Nexcopy Lock License:
- Speicherkapazität: Von 2GB bis 256GB
- Protokoll: USB 2.0 für 2GB & 4GB, USB 3.0 für 8GB–256GB
- Schreibgeschwindigkeit: 25MB/s Lesen, 15MB/s Schreiben & 90MB/s Lesen, 30MB/s Schreiben
- *(Reale Schreibgeschwindigkeit: 13MB/s bei USB 2.0 & 28MB/s bei USB 3.0)
- Programmierbare Optionen: USB-Schreibschutz-Tool und Kommandozeilentool (kostenlos)
- Gehäusevarianten: 7
- Farboptionen: 22
- Individuelles Branding: Ja, 1-seitiger oder 2-seitiger Druck, Lasergravur
- Preisspanne: $5 – $35
Einige reale Beispiele für USB-Sicherheitsrisiken:
- Marketing-Team eines Pharmaunternehmens speicherte vertrauliche Produkteinführungsunterlagen auf USB-Sticks für eine Messe. Einer der Sticks wurde später als mit Malware infiziert entdeckt, nachdem er an einem öffentlichen Hotel-Kiosk verwendet wurde.
- Kommunalbehörde verwendete mehrere beschreibbare USB-Sticks zum Dokumententransfer. Ein manipuliertes Gerät enthielt nicht autorisierte Dateien und gefährdete so die Datenintegrität.
- IT-Team eines Schulbezirks verteilte Richtliniendokumente per USB. Ein Stick fing sich an einem öffentlichen Computer einen Trojaner ein, der später ins interne Netzwerk eingeschleust wurde.
In all diesen Fällen hätte ein USB-Stick mit Malware-Schutz das Risiko minimieren können – entweder durch Blockieren eingehender Bedrohungen oder durch Verhindern nicht autorisierter Dateiänderungen.
USB-Schreibschutz im Test:
Netac-Schreibschutz mit physischem Kippschalter an der Seite des Gehäuses. Video-Rezension:
Nexcopy-Schreibschutz-Tool: Der USB ist standardmäßig schreibgeschützt. Erst nach Eingabe des korrekten Passworts wird das Laufwerk beschreibbar. Ein einfaches Abziehen setzt den Stick wieder auf schreibgeschützt zurück. Video-Rezension:
Fazit:
Beide Produkte erfüllen das Ziel, Schreibschutz auf Controller-Ebene zu bieten. Der physische Schalter und das Erfordernis, das Gerät zwischen Lese- und Schreibmodus zu entfernen, sind jedoch nicht ideal. Außerdem kann jede beliebige Person den Schalter umlegen, was außerhalb eines vertrauenswürdigen Umfelds wenig Sicherheit bietet.
Wenn der Netac USB sensible Daten enthält, die nicht verändert werden sollen, bietet der physische Schalter nur geringen Schutz – nur so lange, wie man darauf vertraut, dass niemand den Schalter umlegt.
Das Lock License-Laufwerk bietet ein deutlich höheres Maß an Sicherheit und Benutzerkontrolle durch Passwortschutz – individuell pro Stick.
Dass man Dateien hinzufügen oder entfernen kann, ohne den Stick abzuziehen, ist sehr praktisch. Die Passwort-Eingabe ist dabei weniger umständlich als das wiederholte Trennen und Einstecken wie beim Netac-Produkt.
Nexcopy bietet zudem eine portable App: Ein kleines Tool, das auf dem Stick mitgeführt wird und den Zugriff ermöglicht – ohne Installation. Die zweite Video-Rezension zeigt dieses Feature.
Was wir gelernt haben (Zusammenfassung):
Die wichtigste Erkenntnis: Jeder Stick sollte standardmäßig auf Controller-Ebene schreibgeschützt sein. USB ist heute ein größeres Sicherheitsrisiko als früher. Die beste Methode zur Verhinderung der Verbreitung von Malware ist, die Möglichkeit zu blockieren, dass ein Virus auf das Laufwerk kopiert wird.
Beide Produkte helfen, USB-Medien im Nur-Lese-Zustand zu halten und schützen so vor Malware. Doch ein Produkt ist problematisch, weil der Schreibschutz durch jedermann deaktiviert werden kann – ohne Passwort, ohne Kontrolle, nur per Schiebeschalter.
Auch wenn die portable App zum Entsperren des Lock License-Sticks erforderlich ist, empfinden wir das als weniger umständlich als das Trennen/Verbinden des Netac-Sticks.
Aus Markenperspektive ist Lock License der klare Gewinner mit 7 Gehäusevarianten, vielen Farben und individueller Bedruckung.
Vergleichstabelle:
USB-Schreibschutzschalter vs. USB-Schreibschutz-Controller
Merkmal | Netac (Schalter-basiert) | Nexcopy Lock License (Software-basiert) |
---|---|---|
Schreibschutz-Methode | Manueller physischer Schalter | Passwortgeschützte Software-Steuerung |
Sicherheitsstufe | Niedrig – jeder kann den Schalter umlegen | Hoch – Schreiben nur mit Passwort möglich |
Standardzustand | Beschreibbar, sofern Schalter nicht gesetzt | Standardmäßig schreibgeschützt |
Benutzerfreundlichkeit | Einfacher Schalter, aber Entfernung nötig | Sicherer, kein Abziehen nötig |
Malware-Schutz | Begrenzt – kann jederzeit umgeschaltet werden | Stark – Schreibzugriff nur mit Authentifizierung |
Branding-Optionen | Keine | Ja – Gehäuseformen, Farben, Logos |
Software-Tools | Keine | Schreibschutz-Tool & portable App inklusive |
Preis | $10 – $22 | $5 – $35 |
Ideale Nutzung | Zuhause oder risikofreie Umgebung | Unternehmen, IT, sichere Datenanwendungen |